thyssenkrupp Elevator verbindet ab sofort in mehreren Phasen rund 28.000 weitere Aufzüge mit der wegweisenden, vorausschauenden Wartungslösung MAX – und zwar in Brasilien. Der mittel- und südamerikanische Raum ist jetzt integriert in das weltweite MAX-Netzwerk, das bereits 30 Prozent aller Aufzüge weltweit abdeckt. Zusätzlich hat thyssenkrupp Elevator MAX so weiterentwickelt, dass auch Fahrtreppen von vorausschauenden Wartungslösungen profitieren werden.
Aber wie funktioniert MAX eigentlich? Das System sammelt Echtzeit-Daten von Sensoren in Aufzügen und auf Fahrtreppen und sendet diese an die Microsoft Azure Cloud. Dort wird die voraussichtliche Lebensdauer der wichtigsten Bauteile berechnet und es wird genau ermittelt, wo welche Wartungsmaßnahme erforderlich wird – und zu welchem Zeitpunkt. Heißt: MAX meldet drohenden Reparaturbedarf bereits dann an, wenn der Schadensfall noch gar nicht eingetreten ist. Die Komponenten können rechtzeitig ersetzt werden – ohne, dass der Aufzug defektbedingt stillsteht. Das vorausschauend denkende System erhöht also Effizienz und Laufdauer der Aufzüge und vermeidet Frust bei Passagieren.
Über 50 an MAX angeschlossene Pilot-Einheiten für Aufzüge sind in Brasilien bereits erfolgreich im Einsatz. Jetzt wird der Service erheblich ausgeweitet und weiteren Kunden in der gesamten Region zugänglich gemacht.
thyssenkrupp Elevator reagiert außerdem auf zahlreiche Anfragen, auch Fahrtreppen vorausschauend zu warten. Einer der größten deutschen Flughäfen mit jährlich rund 16 Millionen Besuchern wird der erste Standort sein, an dem MAX demnächst für Fahrtreppen im Einsatz ist. Auch die U-Bahn im spanischen Valencia, die mehr als 62 Millionen Passagiere im Jahr befördert und insgesamt 137 Fahrtreppen betreibt, kommt ins MAX-Netzwerk.
Dank der Partnerschaft mit Microsoft ist thyssenkrupp Elevator der branchenweit erste Anbieter, der eine IoT-basierte, vorausschauende Wartungslösung entwickelt, umsetzt und die Aufzugindustrie, die auf eine immerhin 160-jährige Geschichte zurückblicken kann, einen gewaltigen Sprung nach vorne bringt. Aufzüge befördern weltweit pro Tag etwa eine Milliarde Menschen und sind damit das am häufigsten genutzte Transportmittel.
Standzeit durch Wartungen um bis zu 50 Prozent verringert
Die Microsoft Azure Cloud-basierten Machine-to-Machine (M2M)-Lernkapazitäten sind seit 2015 mit immer neuen Daten kontinuierlich optimiert worden. Im Ergebnis kann thyssenkrupp davon ausgehen, dass sich mit MAX die wartungsbedingte Standzeit von Aufzügen um bis zu 50 Prozent verringern kann – ein Resultat, mit dem sich thyssenkrupp klar an die Spitze der Entwicklung setzt. Bis heute konnte MAX dafür sorgen, dass 40.000 Nutzer ganz direkt von der erhöhten Einsatzbereitschaft der Aufzüge profitieren.
Dazu Andreas Schierenbeck, CEO von thyssenkrupp Elevator: „Dieser Schritt ist entscheidend für unsere Branche und für alle Städte und Metropolregionen, in denen Mobilität eine zentrale Rolle spielt. Bevölkerungswachstum und Urbanisierung setzen die Infrastruktur innerhalb von Hochhäusern unter höhere Belastung als jemals zuvor. Worauf es jetzt ankommt, sind Daten: Sie zeigen uns den tatsächlichen Bedarf und die maßgeblichen Herausforderungen beim Transport innerhalb der Gebäude auf – und bieten die erforderlichen Ansätze für zukunftsfeste Lösungen, von denen Gebäudemanager und Aufzugsgäste gleichermaßen profitieren.“
Das MAX-System beinhaltet ab sofort ein neues, großes Kundenserviceportal, das in Spanien erstmals verfügbar ist. Es gibt Gebäudemanagern Zugang zu relevanten Echtzeit-Informationen über den Zustand der Aufzüge, sodass sie sofort reagieren und im Bedarfsfall das Servicepersonal von thyssenkrupp benachrichtigen können.
„MAX ist das perfekte Beispiel eines Digitalisierungsprozesses: eine Technologie wird für eine branchenspezifisch typische Problemstellung entwickelt und umgesetzt, um so einen klaren Mehrwert zu erzielen“, ergänzt Sam George, Director Azure IoT bei Microsoft. „MAX hat sich in den letzten drei Jahren entlang der Kunden- und Unternehmensbedürfnisse weiterentwickelt. Wir freuen uns über seinen Erfolg und die konkreten, guten Ergebnisse. Der weiteren, engen Zusammenarbeit mit thyssenkrupp auf diesem Wachstumspfad sehen wir mit großer Freude entgegen”, ergänzt Sam George, Director Azure IoT bei Microsoft.
„Seit der Markteinführung von MAX im Jahr 2015 hat sich die Plattform enorm positiv entwickelt. Auf der Makroebene geht es dabei vor allem um datengetriebene Lösungen für Effizienz in wachsenden Metropolen, auf der Mikroebene darum, das Leben der Menschen einfacher zu machen und uns reibungslos von A nach B zu bringen. Die Einführung von MAX in den lateinamerikanischen Märkten ist ein wichtiger Schritt – und mit einer Ausfall-Reduzierung von bis zu 50 Prozent können wir auch dem großen Städtewachstum beruhigt entgegensehen“, fügt Andreas Schierenbeck hinzu.