MHP, KUKA und Munich Re stellten am 20. Juni 2018 zum ersten Mal die „SmartFactory as a Service“ in München vor und präsentieren damit ein neues Geschäftsmodell, das das Potential hat, die Produktionsprozesse der Automobilindustrie in Zukunft zu revolutionieren. Dazu bündeln die drei Unternehmen ihre Kernkompetenzen: Die roboterbasiert automatisierte Produktion wird von KUKA entwickelt, MHP berät als Digitalisierungsexperte mit dem Closed Loop Manufacturing Ansatz in der gesamten Projektphase und stellt die Systemintegration sicher. Munich Re komplettiert das Geschäftsmodell mit integriertem Risikomanagement und innovativen Finanzierungsmodellen.
Das Geschäftsmodell: SmartFactory as a Service
Die Wirtschaft erlebt momentan einen Wandel ausgelöst durch sich dynamisch ändernde Kundenerwartungen, die produzierende Unternehmen unter hohen Innovationsdruck setzen. Um auch zukünftig wettbewerbsfähig zu bleiben, stehen diese vor der Herausforderung ihre traditionellen Prozesse anzupassen. Diese Transformation erfordert hohe Flexibilität und Transparenz entlang der gesamten Wertschöpfungskette sowie Zugang zu kritischen Ressourcen. Sie verursacht hohe Kapitalkosten und birgt substantielle Unsicherheiten und Risiken.
Die SmartFactory as a Service wird die Markteintrittszeit neuer Produkte um bis zu 30% verkürzen können und verbessert somit signifikant eine der wettbewerbsentscheidenden Kennzahlen für produzierende Unternehmen. Dafür ist das Zusammenspiel der Partnerschaft und die Kombination sich ergänzender Expertise essentiell.
Gemeinsam verfolgen die drei Partner das Ziel, die gesamte Wertschöpfungskette zu digitalisieren, einen durchgängigen Datenfluss in hoher Qualität umzusetzen und bisher unverbundene Bereiche und Systeme des Produktionsentwicklungsprozesses miteinander zu verschmelzen. Die SmartFactory as a Service wird dabei selbstständig und flexibel unterschiedliche Produkttypen in beliebiger Stückzahl produzieren und somit die sich verändernden Kundenansprüche nach individualisierten Produkten erfüllen.
Die skalierbare Integration von Entwicklung, Produktion und eingebettetem Risiko- sowie Finanzmanagement ermöglicht die Realisierung der Synergien entlang der Wertschöpfungskette und ermöglicht produzierenden Unternehmen dadurch, von innovativen Nutzungsmodellen bei voller Variabilisierung der Kosten zu profitieren.