Eine im metallischen 3D-Druck hergestellte Mischeinheit optimiert das Gas-Luft-Gemisch innerhalb von Erdgasbrennern und senkt den Stickoxid-Ausstoß. Umweltfreundlichere Verbrennung wird durch innovative Technologie möglich und verjüngt die Brennerbranche.
Auf der Branchenmesse THERMPROCESS vom 25.06. bis 29.06.2019 stellte Kueppers Solutions aus Gelsenkirchen in Düsseldorf seine Neuentwicklung vor und erhielt im Nachgang den Ritterschlag in Sachen herausragendes innovatives Unternehmen im Mittelstand mit der Verleihung des Preises „Top Innovator 2019“ am 28. Juni 2019 in der Frankfurter Jahrhunderthalle. Der Wissenschaftsjournalist und langjährige Mentor des Wettbewerbs Ranga Yogeshwar übergab den Preis an Kueppers Solutions.
Geschäftsführer Jens te Kaat zu der Auszeichnung: „Dieser wichtige Preis zeigt, dass wir unsere Idee genau zur richtigen Zeit in ein innovatives Produkt verwandeln: Viele Thermoprozessanlagen müssen in näherer Zukunft modernisiert werden. Mit unserer im metallischen 3D-Druck hergestellten Mischeinheit lässt sich die Gas-Luft-Mischung in jedem beliebigen Erdgasbrenner optimieren und der Stickoxid-Ausstoß um bis zu Faktor 10 reduzieren. Wir sind sehr stolz, einen Beitrag leisten zu können, um Verbrennungsprozesse in der Industrie umweltfreundlicher zu gestalten.“
Die von Kueppers Solutions entwickelte Mischeinheit für industriell eingesetzte Erdgasbrenner, wie sie z.B. im Maschinenbau, in Lackieranlagen oder auch Großbäckereien eingesetzt werden, wäre ohne den metallischen 3D-Druck in dieser Form nicht möglich. Angelehnt an die Bionik erinnert die vielkanalige Struktur der Mischeinheit an das Wurzelwerk eines Baumes. Anleihen an die Luft- und Raumfahrttechnik sowie komplizierte, rechenintensive Verbrennungssimulationen und zahlreiche praktische Versuche führten zu der nun vorliegenden marktreifen Variante, die mit einem zuvor erstellten digitalen Zwilling passend für jeden Brenner hergestellt wird.
Ein derartiges Projekt kann nur mit den richtigen Partnern realisiert werden. Dazu Jens te Kaat: „Wir hatten bei der Entwicklung Experten unterschiedlichster Institutionen im Boot. Die enge Zusammenarbeit mit dem Institut für Technische Verbrennung (ITV), dem Lehrstuhl für Digitale Additive Produktion (DAP) und dem Institut für Eisenhüttenkunde (IEHK) der RWTH Aachen sowie dem Gas- und Wärmeinstitut e. V. (GWI) aus Essen hat unser Produkt in dieser Form überhaupt erst möglich gemacht.“ Für die Vermarktung und anstehende Markterschließung wurden mit der Gelsenwasser AG und den Stadtwerken Bochum zwei weitere Partner gewonnen, die als regionale Versorgungsunternehmen den Mittelständler unterstützen.
Unschlagbare Argumente lassen auf eine große Akzeptanz in der Industrie hoffen. Top-Abgaswerte und ein effizienterer, Ressourcen schonender Energieeinsatz durch die innovative Mischeinheit sowie ihre Kompatibilität zu im Markt befindlichen Brennersystemen sprechen für sich.
Kueppers Solutions als jüngst ausgezeichneter Top-Innovator könnte sich als Technologieführer bald auch zum Top-Zulieferer in Sachen Brennertechnologie entwickeln. Das neue Produkt steht in den Startlöchern. Jens te Kaat zu den nächsten Schritten: „Wir bleiben nicht stehen. Ein eigens für unsere Mischeinheiten entwickelter Werkstoff ist angedacht, ein Rekuperator-Brenner im metallischen 3D-Druck denkbar. Unsere Branche braucht Erneuerung, gerade jetzt, wo sich ein größeres Bewusstsein für Nachhaltigkeit und Umweltschutz auch in der Industrie zeigt.“
