Der türkische Stahlproduzent Çolakoğlu Metalurji A.S. (Çolakoğlu) hat Primetals Technologies den Auftrag erteilt, eine in seinem Stahlwerk in Dilovası bestehende VD-Anlage (Anlage zur Vakuumentgasung) zu einer VOD-Anlage (Anlage zur Vakuum-Sauerstoff-Entkohlung) umzurüsten. Mit 295 Tonnen Behandlungskapazität entsteht hier die weltweit größte VOD-Anlage. Das Modernisierungsprojekt soll die Produktion von Spezialstählen ermöglichen, darunter IF-, ULC-Stahlund Edelstahlsorten. Damit kann Çolakoğlu sein Produktspektrum erweitern und zusätzliche Märkte erschließen. Die VOD-Anlage soll im März 2020 in Betrieb gehen.
Primetals Technologies führt bei der neuen VOD-Anlage für Çolakoğlu die Projektierung durch und liefert alle Kernkomponenten. Hierzu zählen beispielsweise Ventilstände, das Sauerstofflanzensystem sowie Filter und eine Filterreinigungsanlage, die vor den Vakuumpumpen montiert sind. Das bestehende Automatisierungssystem wird ebenfalls modernisiert. Das Level-2-System einschließlich der Prozessmodelle wird aufgerüstet, um den Betrieb der VOD-Anlage zu ermöglichen. Zusätzlich liefert Primetals Technologies sämtliche Geber und Messgeräte.
Çolakoğlu betreibt im Westen der Türkei ein Elektrostahlwerk in Dilovası. Die Hauptprodukte des Werks sind Brammen, die in einem Warmwalzwerk weiterverarbeitet werden, und Knüppel, aus denen Bewehrungsstäbe und Ankerbolzen aus Stahl hergestellt werden. Das Werk von Çolakoğlu ist eines der größten Elektrostahlwerke weltweit, wurde von Primetals Technologies geliefert und ist seit mehreren Jahren in Betrieb. Das aktuelle Modernisierungsprojekt markiert einen weiteren Meilenstein in der erfolgreichen Geschäftsbeziehung zwischen Çolakoğlu und Primetals Technologies.
Primetals Technologies, Limited mit Sitz in London (Großbritannien) ist ein weltweit führender Partner für Engineering, Anlagenbau und Lifecycle-Services in der Metallindustrie. Das Unternehmen ist ein Joint Venture von Mitsubishi Heavy Industries (MHI) und Siemens. Das bei MHI konsolidierte Unternehmen Mitsubishi-Hitachi Metals Machinery (MHMM) mit Beteiligungen von Hitachi, Ltd. und der IHI Corporation hält 51 % der Anteile und Siemens 49 % der Anteile an dem Joint Venture. Das Unternehmen beschäftigt weltweit etwa 7.000 Mitarbeiter.