Die Intralogistik produzierender Unternehmen muss sich anspruchsvollen Anforderungen stellen: Wettbewerbsdruck, steigende Produkt- und Komponentenvielfalt, schwankende Produktionszahlen, volatile Märkte – diese Rahmenbedingungen erfordern einen hochflexiblen Materialfluss. Mit dem Transportsystem ActiveShuttle schlägt Bosch Rexroth ein neues Kapitel der Intralogistik auf. Zentraler Bestandteil des Systems ist die innovative Software AMS. Sie managt den autonomen Materialtransport per ActiveShuttle und ermöglicht zudem die Vernetzung mit anderen Rexroth-Lösungen wie dem Produktionsassistenten APAS und dem Werkerassistenzsystem ActiveAssist. Dadurch realisiert AMS eine Materialfluss-Effizienz, die in der Intralogistik neue Maßstäbe setzt. Die offizielle Markteinführung beginnt im Herbst 2019 auf der Motek in Stuttgart und folgt in weiteren Stufen in Europa, Asien und Amerika.
Als „Gehirn“ des autonomen Transportsystems ActiveShuttle steuert das AMS alle Warenströme in der Intralogistik. Das dafür erforderliche Sicherheitskonzept gewährleistet höchste Sicherheit für Mensch und Maschine. Die nach SIL2 und Performance Level d zertifizierten Sicherheits-Laserscanner gleichen dazu fortwährend Position, Route und Verkehrssituation der Fahrzeuge mit dem AMS ab. So lenkt die Software auch dank der automatischen Kartenaktualisierung die gesamte ActiveShuttle-Flotte und stellt einen störungsfreien Materialfluss sicher. Zusätzlich übernimmt das AMS das gesamte Auftragsmanagement. Bediener können Transportaufträge manuell, z. B. per Tablet, abwickeln. Diese lassen sich jedoch auch automatisch, beispielsweise aus ERP- oder MES-Systemen, auslösen. Den Transportbedarf weist das AMS per Fahrauftrag einem verfügbaren ActiveShuttle zu. Dann erfolgt die Buchung, sodass sich Bestände virtuell und physisch decken.
Connected Assembly & Logistics
Für eine umfassende Vernetzung in Montage und Intralogistik lassen sich auch kollaborative Roboter wie der APAS sowie das Montage-Assistenzsystem ActiveAssist in das AMS einbinden. Auf diese Weise können die vernetzten Systeme mit dem ActiveShuttle kommunizieren und entsprechende Bedarfe an das AMS melden. Durch den intelligenten Datenaustausch vollzieht das AMS so die Vernetzung von Montage und Logistik. Unternehmen profitieren dabei spürbar vom hohen Automatisierungsgrad.
Dazu speichert das AMS alle Bewegungen der ActiveShuttle-Flotte und stellt diese Daten für eine Analyse zur Verfügung. Sie erschließen weitere Optimierungspotentiale und bieten einen realen Zusatznutzen, der sich u. a. durch kleinere Losgrößen, geringere Material- und Lagerbestände sowie kürzere Materialdurchlaufzeiten auszeichnet.
Ob zyklischer Transport oder bedarfsgerechte Materialversorgung: Mit dem Gesamtsystem ActiveShuttle, den APAS Produktionsassistenten, dem ActiveAssist und der Einbindung übergeordneter IT-Systeme lassen sich vielfältige Transportkonzepte realisieren. Sehr hilfreich dabei ist die Skalierbarkeit des Systems: Einmalig per Plug and Go implementiert, steuert das AMS die gesamte Flotte vollautomatisch von und zu den vielfältigen Bedarfsorten – selbst bei variablen Losgrößen und Destinationen.