Low-Cost-Automation: Wie Robotik KMUs unterstützen kann
Schon längst ist in der Industrie Robotik kein neues Thema mehr. Trotzdem sind mit voll automatisierten Fertigungsstraßen vor allem hohe Einmalkosten verbunden - neben der Konzeption muss sowohl Material als auch die Entwicklung der Software bezahlt werden. Je nach Komplexität der Aufgaben und Arbeitsschritte steigt der Preis. Doch zumindest für simple Aufgaben gibt es immer mehr bezahlbare Einzelteile, aus denen sich kostengünstig und ohne allzu großes Hintergrundwissen - je nach Anforderungsbereich - komplette Produktionsstraßen automatisieren lassen.
Die hohe Spezialisierung und exaktes Timing zwischen mehreren Dutzend Aktuatoren, Fließbändern und Roboterarmen benötigt einen Experten zur Einrichtung, Wartung und Betrieb – zumindest war das lange Zeit der Status Quo. Inzwischen geht das auch anders - vor allem der technische Fortschritt und deutlich vereinfachte Steuerungs-Software machen es möglich, innerhalb der Firma effiziente Systeme aufzusetzen. Die Low-Cost-Automation bringt mittelständischen Unternehmen frischen Wind und erlaubt völlig neue Perspektiven auf die hauseigene Produktion.
All-In-One-Systeme für Wunschanforderungen
Der Igus Robolink "demokratisiert" die Automation innerhalb der Fabrik - vor allem durch einfache Bedienung und geringe Einstiegskosten.
Inzwischen positionieren sich mehrere Robotik-Hersteller mit Modellen, die zwar in puncto Schnelligkeit und Traglast mit den Top-Systemen nicht mithalten können. Durch die Modularität und einfachere Konfiguration lassen sich trotzdem schnell Ergebnisse erzielen. So ist beispielsweise die Verknüpfung zwischen Linearlagern, einem entsprechenden Greifarm und weiteren Komponenten wie Gewichts- oder Wärmesensoren inzwischen ohne große Implementierung möglich. Alleine mit diesen Parametern ließen sich Qualitätskontrollen realisieren, die defekte Produkte direkt abscheiden können.
Eines der besonders einstiegsfreundlichen Systeme stammt von Igus. Das deutsche Unternehmen produziert schon seit Jahrzehnten Robotik-Plattformen, Gleit- und Linearlager und weiteres Zubehör für die Automatisierung ganzer Fabrikhallen. Der Igus Robolink DP wurde als besonderer Low-Cost-Roboter mit wahlweise vier oder fünf Freiheitsgraden bzw. Gelenken vorgestellt, der sich voll integrieren lässt und im Vergleich zu vielen anderen Robotersystemen eine einfache Konfiguration ermöglicht. Zusätzlich entfallen die Schaltschränke, die bei älteren Modellen zusätzlichen Platz für die benötigte Treiber-Elektronik boten. Deswegen lassen sich die Modelle platzsparend in bestehende Prozesse einbinden und zusätzliche Schritte automatisieren, auch wenn der Platz begrenzt ist.
Die Maschinen lassen sich nach eigenen Wünschen individualisieren, sodass neben gewöhnlichen Greifarmen auch Magnet-Systeme und Vakuum-Saugnäpfe zur Verfügung stehen. Für die Überprüfung der Qualität von Bauteilen kann der Roboter auch mit einer Kamera ausgestattet werden.
Ziel der Low-Cost-Automation ist der Einsatz bei möglichst einfachen Prozessen, um repetitive Aufgaben von Menschen an Roboter abzugeben. Dabei wird der Job im Unternehmen für die Angestellten ergonomischer, ohne zwingend wegrationalisiert zu werden.
Vielfältige Anwendungsszenarien für jede Branche
Ob als Barkeeper, Gemüsepflücker oder Schraubenmonteur: Roboter sind vielfältiger als jemals zuvor.
Low Cost Intelligent Automation (LCIA) ist in vielen Bereichen denkbar und trotz niedrigerer Geschwindigkeiten als bei großen Pendanten häufig wirtschaftlich. Solche Roboter können beispielsweise bei der Konfektionierung aushelfen, im Lagersystem Ordnung schaffen oder bei der Verpackung von Produkten vor dem Versand helfen. Hierbei liegt der Fokus auf der Ergänzung - nicht den Ersatz - menschlicher Fähigkeiten durch autonome Systeme. Vor allem die Möglichkeit, schnell Änderungen einprogrammieren zu können, lässt die Systeme agil und multifunktional werden.
Auch für die Ausbildung eigener Systeminformatiker sind die kostengünstigen Einstiegsgeräte eine gute Alternative. So kann mit günstiger Hardware geprobt und gelernt werden, das Wissen entsteht direkt im Unternehmen und Anpassungen fallen im laufenden Betrieb umso einfacher.
Solche kleinen, aber einfach konfigurierbaren Roboter sind neben dem Einsatz in Produktivumgebungen auch hervorragender Werbeträger für die Automatisierung im Unternehmen. Ob als Werbeträger auf Messen, Ausstellungsstück bei der Uni-Nachwuchsveranstaltung oder unterhaltsamer, halbautomatisierter Roboter im Showroom.
Über Igus
Igus produziert seit 1964 aus Kunststoffen Gleitlager, Energieführungsketten und Zubehör her. Das aus Köln stammende Unternehmen spezialisiert sich zusätzlich auf Spezialleitungen und Stecker, aber auch Robotik und Digitalisierung. Der Robolink DP schlägt den Spagat zwischen Profi-Funktionsumfang und einfacher Bedienbarkeit und bringt so das beste aus beiden Welten zusammen.