In einer Absichtserklärung haben sich der Edelstahlkonzern Outokumpu und der skandinavische Energieversorger Fortum darauf verständigt, gemeinsam das Potential der Kernenergie aus sogenannten kleinen modularen Reaktoren (englisch: SMR – small modular reactors) im Hinblick auf eine klimafreundliche Edelstahlproduktion bei Outokumpu zu analysieren.
Ziel ist die Dekarbonisierung
Der Stromkonzern Fortum peilt das Ziel an, bis 2027 aus der Kohleverstromung auszusteigen und bis 2030 klimaneutral zu werden. Neben der Nutzung von erneuerbaren Energiequellen wie Wasserkraft, Windkraft und Photovoltaik zieht Fortum die Nutzung von Kernenergie in Betracht, um eine stabile CO2-freie Stromversorgung sicherzustellen. Sowohl Outokumpu wie auch Fortum haben sich zum 1,5°C-Klimaziel bekannt. Eine besondere Priorität habe für Fortum die Partnerschaft mit strategischen Kunden wie Outokumpu als größtem Verbraucher von Elektroenergie in Finnland.
SMR-Technik könnte Dekarbonisierung der Industrie beschleunigen
Die Vereinbarung ist der Auftakt für eine dauerhafte Zusammenarbeit, die zunächst darauf abziele, geeignete Geschäftsmodelle zu identifizieren und umsetzbare technische Lösungen weiterzuentwickeln, um schließlich einmal einen kleinen modularen Kernreaktor (SMR) in Finnland bauen zu können. In diesem Zusammenhang ziehen die beiden Unternehmen die Region um Tornio, den Standort des größten Elektrostahlwerks von Outokumpu, in Erwägung.
„Auf unserem Weg zur Nachhaltigkeit reizt es uns, gemeinsam mit Fortum die Möglichkeiten auszuloten, die ein SMR-Kernreaktor bietet“, sagte Heikki Malinen, Präsident and CEO von Outokumpu.