Im Juni 2023 vereinbarten Primetals Technologies und der Digitalisierungsexperte ABF auf der Fachmesse METEC in Düsseldorf einen Partnerschaftsvertrag rund um Lagerautomatisierungslösungen für die Metallindustrie. Das Ziel der Kooperation ist die gemeinsame Entwicklung und Vermarktung intelligenter, vernetzter und flächendeckender Lösungen zur Automatisierung von Lagern für Halbfertigprodukte und Fertigprodukte.
Primetals Technologies bringt in die Kooperation jahrzehntelanges Know-how in der Automatisierung und Digitalisierung von metallurgischen Prozessen sowie der Integration aller Systeme ein. ABF hat mehr als 30 Jahren Erfahrung in der Entwicklung von Automatisierungslösungen für die Lagerlogistik wie z. B. Ortung, Identifikation und Lokalisierung. Erste gemeinsame Projekte sind bereits geplant.
Lagerautomatisierung
Geschäftsführer und Gesellschafter von ABF, Gustav Buchberger, sieht aktuell großes Potential für Lagerautomatisierung in der Stahlindustrie:
„In der Optimierung und Automatisierung der Intralogistik von Halb- und Endprodukten in einem Stahlwerk liegt ein großes Potenzial zur Verbesserung der Qualität, Produktivität und Flexibilität der Produktion.“
Der Einsatz von Lösungen, die Brammen oder Coils zum richtigen Moment und bei der richtigen Temperatur aus dem Lager liefern, bietet Stahlerzeugern mehrere Vorteile. Transportwege und Bearbeitungszeiten werden minimiert, zudem ist der Energieaufwand für das Aufheizen von Halbprodukten geringer, was den CO2-Fußabdruck senkt. Darüber hinaus steigert ein höherer Grad der Lagerautomatisierung die Sicherheit für das Personal. Weniger Materialtransporte reduzieren das Risiko von Produktschäden, und die Prozesssicherheit wird erhöht.
Schlüssel zum Erfolg
Eine vollständige Integration aller Automatisierungslösungen ist für automatisierte Lagerlösungen von Relevanz. Kurt Herzog, Leiter des Bereichs Industrie 4.0 bei Primetals Technologies, sagt:„Ein Lager funktioniert in einem Stahlwerk wie ein Lieferant für das nachfolgende Aggregat. Welche Produkte gefertigt werden sollen, gibt das Produktionsplanungssystem vor. Welche metallurgischen Eigenschaften benötigt werden, ist in Wissensdatenbanken in Prozesssteuerungssoftware gespeichert. Daher müssen all diese Systeme vollständig vernetzt sein.“