Nach Angaben des International Aluminium Institute (IAI) sind die gesamten Treibhausgasemissionen des globalen Aluminiumsektors zum ersten Mal nicht gestiegen, obwohl die Aluminiumproduktion zugenommen hat.
Die neuesten verfügbaren Daten für 2022 zeigen laut IAI, dass die Aluminiumproduktion um 3,9 % von 104,1 Millionen Tonnen auf 108,2 Millionen Tonnen gestiegen ist. Die Treibhausgasemissionen (THG) der Branche gingen jedoch leicht von 1,13 Giga-Tonnen CO2-Äquivalent (CO2e) auf 1,11 Giga-Tonnen CO2e zurück,und die THG-Emissionsintensität der Primäraluminiumproduktion (die durchschnittliche Emissionsmenge bei der Herstellung einer Tonne Primäraluminium) ist seit 2019 rückläufig. Im Jahr 2022 sank die Intensität um 4,4 % von 15,8 Tonnen CO2e pro Tonne auf 15,1 Tonnen CO2e pro Tonne. Das Leichtmetall Aluminium gilt als ein wichtiger Wegbereiter für die Reduzierung von Emissionen in anderen Sektoren - Automobil, Verkehr, Bauwesen sowie Lebensmittel- und Getränkeverpackungen. Das Potenzial wird sowohl durch Primäraluminium als auch durch Recyclingaluminium genutzt, wobei die Produktion von Primäraluminium laut IAI von 67,1 Millionen Tonnen im Jahr 2021 auf 69,0 Millionen Tonnen im Jahr 2022 zugenommen hat. „Die Daten für 2022 zeigen die Wirksamkeit der Bemühungen der Aluminiumindustrie, die Emissionsintensität der Produktion zu verringern. Es bleibt zwar noch viel zu tun, aber 2022 war das erste Jahr, in dem diese Verringerung der Emissionsintensität das Produktionswachstum ausglich“, kommentiert IAI-Generalsekretär Miles Prosser das Ergebnis. Der jüngste Trend sei das Ergebnis erheblicher Investitionen der Branche in Forschung, Entwicklung und Einführung neuer Technologien, innovativer Techniken und Veränderungen in der Energieversorgung. Das IAI hat mehr als 50 Projekte in der gesamten Branche verfolgt, die zu diesem Trend beitragen - in allen wichtigen Produktionsregionen und für alle erforderlichen Technologiepfade. Besonders erwähnenswert seien die Veränderungen bei der Stromversorgung für die Aluminiumschmelze, die den größten Anteil an den Treibhausgasemissionen der Aluminiumindustrie hat. Eine Verlagerung hin zu mehr Wasserkraft in China, dem weltweit größten Aluminiumproduzenten, und eine verstärkte Nutzung von Strom aus erneuerbaren Energien in anderen Regionen, einschließlich des Nahen Ostens und Australiens, würden zu der beobachteten Entkopplung beitragen. Es werde auch in andere wichtige Technologien zur Emissionsreduzierung investiert, z. B. in die Umstellung auf andere Brennstoffe bei der Aluminiumoxidraffination und die Erhöhung der Recyclingraten und -effizienz von Aluminium. Quelle: IAI