Eine neue Spaltanlage für Elektroband hat thyssenkrupp steel in Motta Visconti, Italien, in Betrieb genommen.Gefertigt werden besonders dünne Abmessungen ab 0,2 mm für energieeffiziente Elektromotoren für die Elektromobilität.
Die neue Anlage kann bis zu 500 Meter Material pro Minute spalten und ermöglicht es thyssenkrupp Steel, die Produktionskapazität von Elektroband am Standort Motta Visconti zu verdoppeln. Sie ist vor allem darauf ausgelegt, sehr anspruchsvolles, besonders dünnes Elektroband – ab einer Dicke von 0,2 Millimetern – zu zerteilen: Dieses Material wird bei Stanzern weiterverarbeitet und schließlich in Hochleistungs-Traktionsmotoren von Elektrofahrzeugen verbaut. Außerdem verfügt die Anlage über eine hochmoderne, lasergesteuerte Messeinheit, die die Materialdicke und -breite kontinuierlich misst, sowie eine Komponente zum Schneiden von Produkten mit besonders empfindlichen Beschichtungen, beispielsweise Klebe-Isolationslacken.
Mit dieser Investition will thyssenkrupp Steel seine Kompetenzen für die Mobilitäts- und Energiewende stärken. Im Rahmen seiner Strategie 20-30 baut das Unternehmen vor allem den Standort Bochum mit Investitionen im niedrigen dreistelligen Millionenbereich kontinuierlich zum Kompetenzzentrum Elektromobilität um. Mit Investitionen an weiteren Standorten wie Motta Visconti komplettiert das Stahlsegment von thyssenkrupp sein E-Mobilitätsportfolio.
Neue Stahlgüte für mehr Reichweite in der Elektromobilität
Die neue Anlage in Motta Visconti ist auch in der Lage, die neueste Güte aus dem Hause thyssenkrupp Steel, NO25, zu spalten, die sich mit einer Dicke von 0,25 mm durch hervorragende magnetische Eigenschaften auszeichnet, wie z. B. einem garantierten Umwandlungsverlust von nur 12,5 W/kg. Dieser so genannte Ummagnetisierungsverlust wird durch die Blechdicke, die Legierung und den Fertigungsprozess des Materials beeinflusst und ist eine wichtige Eigenschaft des Elektrobands: Er bestimmt, wie effektiv ein Motor die elektrische Energie nutzt und in Rotationsenergie umwandelt. Ein geringer Ummagnetisierungsverlust bedeutet einen hohen Wirkungsgrad des Motors. Ein höherer Wirkungsgrad ermöglicht es einem Elektroauto, mit einer Batterieladung mehr Kilometer zu fahren oder die Batteriekapazität bei gleicher Reichweite zu reduzieren. Damit reduzieren sich das Gewicht der Batterie und somit des Fahrzeugs – und infolgedessen die Produktionskosten des Automobilherstellers.
Als Folge der Elektrifizierung der Mobilität steigt die Nachfrage nach hoch anspruchsvollen und besonders dünnen Produkten mit hohem Siliziumgehalt, wie sie thyssenkrupp Steel unter dem Markennamen powercore® Traction anbietet. „Wir freuen uns darüber, unsere Kunden mit Produkten wie unserem NO25 im Rahmen der Transformation zur E-Mobilität begleiten zu können“, sagt Arrabal. Dabei seien alle Produkte auch als bluemint® erhältlich, dem CO2-reduzierten Stahl von thyssenkrupp Steel, der die Nachhaltigkeit des Werkstoffs noch einmal steigere.
Die neuen Elektroband-Sorten wird thyssenkrupp Steel auch auf der Coiltech 2024 vorstellen, der internationalen Fachmesse für die Spulen- und Motorenindustrie, die in diesem Jahr vom 20. bis 21. März in Augsburg stattfindet.
Quelle: thyssenkrupp steel