Norwegischer Aluminiumhersteller will Recyclingkapazitäten erhöhen um die Nachfrage nach kohlenstoffarmem Produkten zu decken.
Mit der Eröffnung von Høyanger Recycling baut Hydro Aluminium seine Recyclingkapazitäten in Norwegen aus. Ziel des Unternehmens ist die Dekarbonisierung der Aluminium-Wertschöpfungskette und ein Ausbau der Kreislaufwirtschaft. Dazu gehören auch die Kohlenstoffabscheidung und -speicherung, die Nutzung von Wasserstoff und Biogas als Energiequellen.
Hydro hat 240 Millionen NOK in die neu errichtete Recyclinganlage investiert, die sich in der Nähe des Primäraluminiumwerks in Høyanger befindet. Das recycelte Aluminium wird dazu verwendet, den Kohlenstoff-Fußabdruck der Gussprodukte von Hydro noch weiter zu verringern. Die Anlage ist die erste ihrer Art in Norwegen und hat eine Jahreskapazität von 36.000 Tonnen Aluminiumschrott aus dem Endverbraucherbereich.
„Recycling ist der schnellste Weg zum Netto-Null-Ziel. Mit dieser neuen Anlage setzen wir unsere Strategie um, die Recyclingkapazitäten zu erhöhen, um unsere eigenen Produktionsprozesse zu dekarbonisieren und Produkte herzustellen, die die Welt für den grünen Wandel braucht", sagt Eivind Kallevik, Executive Vice President von Hydro Aluminium Metal.
In der neuen Anlage wird Aluminiumschrott, der von Fahrzeugen, Gebäudefassaden, Möbeln, Verpackungen und anderen Konsumgütern stammt, entschichtet, bevor er zu Barren geschmolzen wird. Das recycelte Aluminium wird dann mit Primärmetall gemischt, das mit erneuerbarer Wasserkraft hergestellt wird, um kohlenstoffarme Gussprodukte herzustellen, die es den Kunden ermöglichen, die in ihrer Wertschöpfungskette eingebetteten Emissionen zu reduzieren.
„Die Aussichten für den Aluminiummarkt in Europa sind vielversprechend, da wir uns in Richtung eines grünen Übergangs bewegen, aber in Zeiten des Umbruchs brauchen die Kunden stabile und vorhersehbare Partner für ihre Dekarbonisierungsbemühungen“, sagt Kallevik. Mit dieser und anderen langfristigen Investitionen bereite sich Hydro darauf vor, die Aluminiumproduktion zu verändern um in den kommenden Jahrzehnten
Hydro hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2050 zu einem Netto-Null-Produzenten von Aluminium zu werden, und ist auf dem besten Weg, die Emissionen bis 2030 um 30 Prozent gegenüber dem Stand von 2018 zu senken. Das Aluminiumrecycling ist einer der Hauptpfeiler der Dekarbonisierungsstrategie von Hydro. Neben dem Recycling von Post-Consumer-Aluminiumschrott arbeite Hydro an der vollständigen Dekarbonisierung durch die Einführung neuer Technologien wie der Kohlenstoffabscheidung und -speicherung sowie der Entwicklung einer emissionsfreien Primäraluminiumproduktion.
Fahrplan zu Netto-Null-CO2-Emissionen
Bis 2050 will Hydro ein klimaneutrales Unternehmen werden, das klimaneutrale Produkte für eine klimaneutrale Gesellschaft herstellt. Durch Investitionen in neue Technologien und verstärktes Recycling wird das Unternehmen sein Ziel erreichen, seine eigenen Treibhausgasemissionen bis 2025 um 10 Prozent und bis 2030 um 30 Prozent gegenüber dem Stand von 2018 zu senken.
Die vollständige Dekarbonisierung werde durch mehr Recycling von Altaluminium in Kombination mit der Einführung neuer Technologien erreicht. Dazu gehören die Kohlenstoffabscheidung und -speicherung, die Nutzung von Wasserstoff und Biogas als Energiequellen sowie eine neue, firmeneigene Technologie, die das Potenzial hat, Treibhausgasemissionen aus der Primäraluminiumproduktion zu eliminieren.
Durch die Kombination von Wasserkraft als Energiequelle, moderner Produktionstechnologie und Recycling von Schrott kann Hydro Aluminiumprodukte (Årdal Hydro REDUXA 3.0) mit einem CO2-Fußabdruck von weniger als 3 kg CO2 pro kg Aluminium liefern. Das seien rund 80 Prozent weniger als im weltweiten Durchschnitt.
Quelle: Hydro