U. S. Steel-Aktionäre stimmen für Übernahme durch Nippon Steel
Stahl schreibt Geschichte: Das U.S. Steel Stahlwerk Gary Works am Michigansee war lange Zeit das größte Stahlwerk der Welt und ist nach wie vor das größte integrierte Werk in Nordamerika. Demnächst unter Leitung von Nippon Steel. Bild: U.S. Steel
Der größte japanische Stahlkonzern Nippon Steel kann den amerikanischen Stahlerzeuger U.S. Steel übernehmen. Die Zustimmung der Aktionäre von U.S. Steel macht den Weg zum Abschluss der Transaktion frei.
Mit mehr als 98% der stimmberechtigten Aktien stimmten die überwältigende Mehrheit der Aktionäre von U.S. Steel für den Vorschlag zur Annahme des Fusionsvertragsmit Nippon Steel. Der japanische Stahlkonzern war im vergangenen Jahr in den Bieterwettbewerb um U.S. Steel eingestiegen und kündigte Ende 2023 an, den US-Konkurrenten für 14,9 Milliarden Dollar übernehmen zu wollen. Die Japaner würden damit vom vierten auf den dritten Platz der globalen Stahlriesen vorrücken. U.S. Steel CEO David B. Burritt kommentierte die Abstimmung als den besten Weg für alle Interessengruppen des traditionsreichen Stahlerzeugers. „Wir werden unseren Kunden in den Vereinigten Staaten und weltweit verbesserte Fähigkeiten und Innovationen bieten und in umweltfreundlicheren Stahl investieren können, um unsere Klimaverpflichtungen zu erfüllen. Und wir werden den Namen U. S. Steel und den Hauptsitz in Pittsburgh beibehalten, mit noch mehr Kapital, das wir in Pennsylvania investieren können.“ Die Transaktion werde U. S. Steel und die heimische Stahlindustrie stärken und das Erbe von Stahl in den USA „angesichts des unlauteren Wettbewerbs aus China aufwerten.“ Die US-Gewerkschaft United Steel Workers International hat sich bislang vehement gegen die Übernahme durch Nippon Steel gewehrt und bekam dabei Schützenhilfe aus der Politik, sowohl von den Demokraten wie den Republikanern. Auch US Präsident Joe Biden hatte sich zuletzt gegen eine Übernahme ausgesprochen. Quelle: U.S. Steel