Anglo American lehnt Übernahmeangebot von Bergbaukonzern BHP ab
Kupferproduktion bei der Rustenburg Base Metals Refinery von Anglo American in Südafrika. Bild: Anglo American
Nach Prüfung des erst vor wenigen Tagen bekanntgegebenen Übernahmeangebots durch BHP hat der Vorstand des Bergbauunternehmen Anglo American abgelehnt.
Stuart Chambers, Vorsitzender von Anglo American, sieht in dem Übernahmeangebot eine Benachteiligung seiner Aktionäre gegenüber den BHP-Anteileignern. Die Offerte spiegle nicht die wahren Geschäftsaussichten wieder. Voraussetzung des Angebots wäre, dass Anglo American zunächst seine südafrikanischen Geschäfte mit Platin und Eisenerz abspalte. Die Beteiligungen an Anglo American Platinum und Kumba Iron Ore sollten dabei an die Aktionäre von Anglo American weitergereicht werden. „Anglo American ist gut positioniert, um mit seinem Portfolio an hochwertigen Anlagen, die gut auf die Energiewende und andere wichtige Nachfragetrends abgestimmt sind, einen erheblichen Wert zu schaffen.“ Da Kupfer 30 % der Gesamtproduktion von Anglo American ausmache und das Unternehmen über gut abgestufte und wertsteigernde Wachstumsoptionen bei Kupfer und anderen strukturell attraktiven Produkten verfüge, ist das Board of Directors der Ansicht, dass die Aktionäre von Anglo American einer erheblichen Wertsteigerung profitieren werde, wenn die Auswirkungen dieser Trends voll zum Tragen kommen. Mit dem Zusammenschluss der australischen BHP und der südafrikanisch-britischen Anglo American würde der weltgrößte Kupferförderer entstehen. Kupfer ist ein zentraler Werkstoff der Energiewende und der Transformation der Industrie zur Klimaneutralität. Der südafrikanisch-britische Bergbaukonzern Anglo American betreibt Kupferferminen in Chile und Peru. Zum Konzern gehört mit De Beers auch der weltgrößte Diamantenproduzent und -händler. BHP ist ein Riese im Eisenerzbergbau, fördert aber auch Kohle und Nickel. Quelle: Anglo American