Stahlhersteller Ugitech will Wasserstoff-Produktionsanlage errichten
Stahlwerk von Ugitech in Ugine Bild: Swiss Steel Group
Swiss-Steel-Tochterunternehmen Ugitech, Hersteller von rostfreiem Langstahl, hat mit dem Anbieter von grünem Wasserstoff Lhyfe eine Absichtserklärung zur Entwicklung einer Wasserstoffproduktionsanlage im Stahlwerk im französischen Ugine unterzeichnet. Die Umsetzung des Projekts soll von den Ergebnissen einer Machbarkeitsstudie abhängen.
Lhyfe, Pionier auf dem Gebiet der Produktion von grünem und erneuerbarem Wasserstoff hat mit Ugitech (Swiss Steel Group), nach eigenen Angaben Weltmarktführer bei Langerzeugnissen aus nicht rostendem Stahl, die Absicht zur Errichtung einer Produktionsanlage für grünen Wasserstoff am Standort des Stahlunternehmens im französischen Ugine vereinbart. Ein Teil der industriellen Tätigkeit des Stahlherstellers sowie die lokale Mobilität soll dadurch dekarbonisiert werden. Mit seiner Lage in den französischen Alpen wo die Olympischen Winterspiele 2030 stattfinden werden, könnte der Standort ebenfalls zu einem Modell für nachhaltigen Wintertourismus beitragen, teilt Lhyfe mit. Swiss Steel hat im Rahmen ihrer Strategie zur Dekarbonisierung beschlossen, am Industriestandort in Ugine grünen Wasserstoff einzusetzen um das in einigen Brennern und Thermoprozessanlagen wie Wiedererwärmungsöfen und Wärmebehandlungsöfen verwendete Erdgas zu ersetzen und so einen Teilder industriellen Prozesse zu dekarbonisieren. Durch dieses Projekt könnte der Ausstoß von 16 000 Tonnen CO2 pro Jahr vermieden werden (Scope 1 des Carbon Footprint, der alle direkten Treibhausgasemissionen aus den Aktivitäten des Unternehmens umfasst). Für Lhyfe ist das die erste Vereinbarung mit einem Stahlproduzenten. Die europaweit tätige Wasserstoffgruppe verfügt über drei Produktionsstandorte und errichtet derzeit weitere Standorte in Europa. In Ugine plant Lhyfe die Errichtung einer Produktionsanlage für grünen Wasserstoff mit einer Kapazität von bis zu 12 t pro Tag mit einer maximalen Elektrolysekapazität von 30 MW. Dieser grüne Wasserstoff wäre in erster Linie für die Versorgung des Werks über eine Pipeline bestimmt. Lhyfe könnte ebenfalls lokale Akteure aus den Bereichen Mobilität und Industrie beliefern, um insbesondere im Rahmen der Olympischen Winterspiele 2030 zur Entwicklung des lokalen Wasserstoff-Ökosystems beizutragen. Die beiden Partner beginnen nun mit der Machbarkeitsstudie für dieses Projekt. Die Umsetzung wird von den Ergebnissen der Studie, der Erteilung der Betriebs- und Baugenehmigung sowie von Entscheidungen über finanzielle Investitionen abhängen. Lhyfe nahm 2021 die weltweit erste mit einem Windpark verbundene großtechnische Anlage zur Erzeugung von grünem Wasserstoff in Betrieb. 2022 weihte das Unternehmen nach eigenen Angaben die weltweit 1. Offshore-Pilotplattform zur Erzeugung von grünem Wasserstoff ein. 2023 weihte Lhyfe zweiweiter Standort ein und hat weitere Standorte in Europa, die sich im Bau oder Ausbau befinden. Quelle: Lhyfe