Auch nach der Art der weiteren Verarbeitung wird unterschieden: Was muss in Schredder oder Schere, was kommt in das Fallwerk oder wird sogar von Hand mit dem Schneidbrenner zerteilt wie etwa die Kesselwagen der Bahn? „Wir unterscheiden zwölf verschiedene Fertigschrottsorten und klassifizieren diese nach Größe, physikalischen Eigenschaften und chemischer Zusammensetzung“, erklärt Uwe Mauersberger. Am wertvollsten ist sortenreiner Schrott, weil vermischte und verunreinigte Schrotte aufbereitet und getrennt werden müssen. Das sortenreine Material ist überwiegend Schrott, der direkt aus der Produktion zurückkommt, wie die Reststücke der Coils und Brammen aus der eigenen Stahlproduktion.
Auch Blechverschnitte aus der Automobilherstellung sind sehr hochwertig. Dieser „Schrott“ kommt exakt in der Materialqualität zurück, in der die Salzgitter Flachstahl GmbH (SZFG) den Stahl an den Kunden geliefert hat – allerdings jetzt gepresst zu Würfeln, die in der Sonne funkeln. „Bei den eigenen Produktionsresten unterscheiden wir 15 Schrottarten, deshalb analysieren wir jedes Stück Bramme und Coil“, sagt Uwe Mauersberger. Hier entscheiden die Eigenschaften der Schrotte die weitere Verwendung im Schmelzprozess. „Aber wir bereiten auch Schlacken auf und holen das Eisen aus ihnen heraus. Dafür werden die Schlacken zerkleinert, klassiert und der Eisenanteil mit Hilfe von Magneten aussortiert.“